Imker zeigen ihre Geschichte

Eine interessante Ausstellung wurden den Besuchern beim Sommerfest des Imkervereins Oberes Bregtal am Musikpavillon geboten. Der Verein nutzte die Veranstaltung, um sein Jubiläum - 100-jähriges Bestehen - zu feiern.

Vöhrenbach - Zu Mittagessen, Kaffee und Kuchen war die ganze Bevölkerung am Sonntag eingeladen. Die Haltung sowie die Züchtung der Honigbiene und natürlich die Produktion des Honigs fallen in den Aufgabenbereich eines Imkers, so der Vorsitzende Stefan Lehmann. Auch die Pflanzen unserer Gärten sind auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen.

Wer sich für diese Arbeit interessierte, konnte von Karl Neißner weitere Informationen erhalten. Im Musikpavillon war eine kleine aber sehr interessante Ausstellung zur Imkerei eingerichtet. "Themen, die die Natur betreffen, sind allerdings in unserer Gegend leider nicht sehr gefragt", bedauerte Neißner. Angebote für Kindergärten und Schulen des Oberen Bregtals werden kaum angenommen. Dafür finden sich oft auswärtige Schulklassen auf dem im Jahr 2000 errichteten Bienenlehrpfad an der Breg ein.

Flechtkurse zur Herstellung von Bienenkörben sowie die Arbeit mit Wachsmaterialien werden vom Imkerverein regelmäßig und auf Anfrage angeboten. Dabei fallen für die Gruppen keinerlei Unkosten an, lediglich die Materialkosten sind zu übernehmen.

Dass Bienen nur zur Notwehr und zur Verteidigung ihre Stacheln benutzen, sei nur wenigen Menschen bekannt. Bei ruhigem Wetter verhielten sich Bienen nie aggressiv. Bienenhonig sei ein völlig naturbelassenes Produkt. Eine hohe Qualität des Honigs sei dadurch gewährleistet.

Hauptsächlich sei es eine sehr schmackhafte Mischung von Wald- und Blütenhonig, die in unserer Region produziert wird. Die Biene, die ursprünglich ihre "Wohnung" in Baumhöhlen eingerichtet hatte, würde die kalten Winter ohne eine wetterfeste Behausung nicht überleben. Bereits seit nahezu 2000 Jahren gibt es aus Stroh geflochtene Bienenkörbe, die zum Schutz vor Kälte mit Lehm oder Kuhfladen abgedichtet werden.

Über 100 Jahre alte Körbe aus der Sammlung von Albrecht Fitz aus Hammereisenbach waren in der Ausstellung zu sehen. Dazu Zuchtmaterialien von früher und von heute, die für die Aufzucht der Königin Verwendung finden, sowie Imkeranzüge, Pfeifen, Bienenstöcke, Waben und weitere Gerätschaften konnten die Besucher bestaunen.

Ziel des Imkervereins ist es momentan, ein Museum mit historischem Werkzeug einzurichten, jedoch fehlen die geeigneten Räumlichkeiten.

Nachwuchs
Wer sich für das Hobby der Imkerei interessiert, dem bieten die Bregtäler Imker jederzeit Schulungen und Unterstützungen an. Es fehle im Imkerverein Bregtal an jungen Leuten, die dieses alte Handwerk heute noch erlernen möchten. Imker leisten laut dem Verein auch heute noch einen großen Beitrag zum Erhalt der Umwelt.

Quelle: Südkurier 27.09.2008, Autor Isabella Heimpel


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